Die Knirscherschiene schützt
die Zähne bei Bruxismus
Es gibt verschiedene Beschwerden und Erkrankungen des Kausystems. Eine dieser Krankheiten ist der Bruxismus, bei der die Betroffenen ihre Zähne im Ober- und Unterkiefer unbewusst fest aufeinander pressen und mit den Zähnen knirschen. Die Kräfte, die dabei wirken, sind enorm, sie liegen um das 10-fache höher als der Druck, der beim Kauen von Nahrung entsteht.
Da das Zähneknirschen und das Zähnepressen unbewusst vor sich gehen, können die Erkrankten es nicht kontrollieren und einfach abstellen. Am häufigsten tritt beides nachts in der Schlafphase auf – ein sogenannter Schlaf-Bruxismus, passiert es dagegen tagsüber, spricht man von einem Wach-Bruximus.
Die Folgen des Bruxismus
Bei dieser Krankheit wird der Zahnschmelz regelrecht zerrieben und abgetragen, deutlich sichtbar an den Kanten der Frontzähne und Eckzähne. Ist der Zahnschmelz dort zerstört, liegt das darunter befindliche gelbliche Zahnbein, das Dentin, ungeschützt frei. Aufgrund des hohen Drucks bilden sich nach und nach Zahnschmelzrisse. Tragen die Zähne Zahnfüllungen oder Keramikversorgungen wie Inlays, Onlays, Teilkronen und Kronen, besteht zusätzlich die Gefahr, dass das Material Risse bekommt, abplatzt oder durchbricht.
Aber nicht nur die Zähne werden durch den Bruxismus belastet: Er löst Störungen der Kiefergelenkbewegungen aus, kann zu Kieferschmerzen und Knackgeräuschen des Kiefergelenks führen, zu Gesichts- und Kopfschmerzen, zu Ohrenschmerzen und Ohrgeräuschen, Nacken- und Schulterbeschwerden. Desweiteren zeigte eine zahnmedizinische Studie aus Japan, dass sich bei Patienten mit Parodontitis die Entzündungen verschlimmerten, wenn sie gleichzeitig unter Bruxismus litten.
Die Ursachen des Bruxismus
Der Bruxismus hat unterschiedliche Ursachen, teilweise treten sie gemeinsam auf:
- chronische Belastungen wie Stress, Ärger und Ängste,
- körperliche Fehlhaltungen,
- Störungen der Atmung, zum Beispiel eine Schlafapnoe,
- Zahnfehlstellungen oder fehlende Zähne, die einen korrekten Zusammenbiss von Ober- und Unterkiefer verhindern,
- fehlerhafte Zahnversorgungen,
- Bruxismus als Folge eines Unfalls oder einer Gewalteinwirkung im Bereich des Gesichtes oder der Halswirbelsäule.
Die Behandlung des Bruxismus
Ein Bruxismus verlangt eine umfassende Therapie. Es gilt, alle Ursachen zu beseitigen, damit die betroffenen Menschen wieder beschwerdefrei sind.
Unser Beitrag als Zahnärzte ist, zuallererst Ihren Zahnschmelz und mögliche Zahnfüllungen und Keramikversorgungen zu schützen und ihrer weiteren Zerstörung entgegenzuwirken. Wir prüfen, ob der Bruxismus durch einen fehlerhaften Zusammenbiss Ihres Ober- und Unterkiefers verursacht wurde. Beispielsweise können Zahnfehlstellungen oder schon eine zu hohe künstliche Krone oder Füllung in der Zahnreihe der Grund sein, warum Sie unbewusst mit den Zähnen knirschen. Diese Auslöser müssen behandelt werden, um eine Heilung einzuleiten.
Wurde Ihr Bruxismus jedoch nicht durch einen falschen Zusammenbiss hervorgerufen, sondern liegen andere Ursachen vor, dann hilft eine individuell angepasste Aufbissschiene aus Kunststoff, bekannter unter dem Namen „Knirscherschiene“. Insbesondere für Menschen mit einem Schlaf-Bruxismus ist die Knirscherschiene eine gute Lösung.
Nachdem wir Ihre Zähne untersucht haben, nehmen wir von Ihrem Oberkiefer und Ihrem Unterkiefer einen Abdruck. Unser Praxislabor fertigt daraufhin Ihre Knirscherschiene an. Sie wird entweder für Ihren Oberkiefer oder für Ihren Unterkiefer hergestellt.
Tragen Sie die Schiene bitte regelmäßig. Immer bevor Sie sich schlafen legen, setzen Sie die Schiene auf die Zahnreihe auf. Der hohe Druck beim Zähneknirschen und Zähnepressen schädigt dann nicht mehr Ihren Zahnschmelz, da die Schiene ihn abfängt und dämpft.
Die Knirscherschiene gilt als eine wichtige zahnmedizinische Maßnahme bei Bruxismus. Die eigentliche Ursache Ihres Bruxismus behebt die Schiene aber leider nicht. Hier bedarf es weiterführender Behandlungsmaßnahmen durch unser Kolleginnen und Kollegen anderer Fachdisziplinen: der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, der Orthopädie und Psychosomatischen Medizin sowie der Psychotherapie und Physiotherapie.
HarmonieSchiene: Zahnkorrektur
im Erwachsenenalter
Weil die Zahnfehlstellung im Kindes- oder Jugendalter nicht behoben wurde, ärgern sich viele später über ihre schief stehenden Zähne. War es in der Jugend noch charmant, wenn eine Zahnlücke beim Lachen hervorblitzte, kann im Erwachsenalter die gleiche Zahnlücke zum echten Ärgernis werden. Aus Scham vermeiden manche Menschen frei und ungezwungen zu lachen, nur damit niemand auf die Zähne schaut. Andere wiederum, die zu uns finden, trugen im Jugendalter eine Zahnspange. Doch mittlerweile haben sich die Zähne wieder verschoben.
Es besteht immer die Möglichkeit auch im Erwachsenenalter gekippte und schief stehende Zähne zu korrigieren. Allerdings trägt niemand gerne mitten im Berufsleben eine auffällige Zahnspange oder eine festsitzende kieferorthopädische Apparatur. Wir arbeiten deshalb mit der Aligner-Therapie, bei der die kieferorthopädische Behandlung unauffällig mit Kunststoffschienen erfolgt.
Die HarmonieSchiene
In unserer Praxis nutzen wir die herausnehmbaren HarmonieSchienen von Orthos. Für die Therapie sind in der Regel eine bis acht Schienen notwendig, die nach und nach die Zähne in die richtige Zahnstellung bringen. Die Behandlungsdauer ist kurz: Abhängig vom gewünschten Ergebnis stellt sich der Erfolg innerhalb weniger Wochen oder Monate ein.
Weitere Vorteile im Überblick
- Die HarmonieSchiene besteht aus einem transparenten, biegsamen Kunststoff und ist so unauffällig, dass sie selten bemerkt wird.
- Das Sprechen wird durch die HarmonieSchiene nicht behindert, es reicht dafür eine kurze Eingewöhnungszeit.
- Die HarmonieSchiene muss nur beim Essen und zur Zahnpflege herausgenommen werden und ist mit einer Zahnbürste unter kaltem oder lauwarmem Wasser leicht zu reinigen.
- Der für die HarmonieSchiene verwendete Kunststoff ist frei von dem Weichmacher Bisphenol A.
- Die Fertigung der HarmonieSchiene findet ausschließlich in deutschen Fachlaboren statt.
Der Therapieablauf
Zuerst untersuchen wir Ihre Zähne und nehmen von den Zahnreihen des Ober- und Unterkiefers einen Abdruck. Gemeinsam mit Ihnen legen wir dann das gewünschte Ergebnis fest. Darauf aufbauend erstellt Orthos einen Behandlungsplan und ermittelt, wie viele Schienen benötigt werden, welche Kosten entstehen und wie lange die Therapie dauern wird, um das Behandlungsziel zu erreichen.
Sind Sie mit dem Behandlungsplan und den Kosten einverstanden, fertigt das Fachlabor, das von Orthos beauftragt wird, Ihre HarmonieSchienen.
Die HarmonieSchiene müssen Sie bitte tags wie nachts tragen. Sie dürfen sie nur herausnehmen zum Essen und zur Zahnpflege, bei der Sie bitte die Schiene mit reinigen. Sie tragen die Schiene 14 Tage lang, bevor Sie sie durch eine neue ersetzen. Mit der letzten HarmonieSchiene ist das Wunschziel erreicht und die Behandlung abgeschlossen.
Schnarcherschiene für
einen erholsamen Schlaf
Schnarchen – eine Schnarcherschiene hilft
Für die Therapie mit einer Schnarcherschiene werden zunächst die körperlichen Ursachen Ihres Schnarchens diagnostiziert. Ebenfalls wichtig ist, herauszufinden, ob aufgrund des Schnarchens andere Erkrankungen vorliegen. Wir arbeiten deshalb eng mit den spezialisierten Fachärzten der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und der Lungenheilkunde zusammen, die Ihre Schnarchtherapie mit begleiten und den Behandlungserfolg durch die Schnarcherschiene prüfen.
Eine Schnarcherschiene wirkt dem Schnarchen entgegen. Sie hilft bei nicht krankheitsbedingtem Schnarchen, aber auch bei einer leichtgradigen und mittelgradigen Schlafapnoe. Das Prinzip der Schiene beruht darauf, die im Schlaf erschlaffende Muskulatur der Zunge und des Unterkiefers wieder leicht zu straffen, indem sie den Unterkiefer etwas nach vorn verlagert. Das hat den Effekt, dass die Zunge nicht mehr nach hinten in den Rachenraum sinkt und dort die oberen Atemwege verengt oder blockiert.
Das lästige Schnarchgeräusch entsteht im Rachenraum. Wegen der Zungenposition sind die oberen Atemwege nicht vollständig durchlässig, der Luftstrom der Atemluft verwirbelt und wird dadurch beschleunigt. Diese Luftbewegung lässt das weiche Gewebe an der Engstelle im Rachen vibrieren und erzeugt so das Schnarchgeräusch.
Die Schlafapnoe – krankheitsbedingtes Schnarchen
Medizinisch betrachtet unterscheidet man das nicht krankheitsbedingte Schnarchen von einer Schlafapnoe. Ob Sie an einer Schlafapnoe erkrankt sind, ermittelt ein spezialisierter Schlafmediziner. Der Schweregrad dieser Erkrankung wird anhand des Apnoe/Hypopnoe Index bestimmt.
Wenn Sie dauerhaft schnarchen, wirkt sich das negativ auf Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit aus. Mit dem Schnarchen treten wiederholt Atemstillstände auf, die Sie mitten im Schlaf aufwecken, ohne dass Sie das Erwachen bewusst wahrnehmen. Ihr Blutdruck steigt, Ihr Körper kann sich im Schlaf nicht erholen. Tagesmüdigkeit, Lustlosigkeit, depressive Verstimmungen sind häufig die Folge. Die verminderte Sauerstoffzufuhr belastet zudem Ihr Gehirn und Ihr Herz-Kreislauf-System: Je höher der Schweregrad der Schlafapnoe, umso größer ist Ihr Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Schon aus den genannten Gründen ist eine Schlafapnoe dringend behandlungsbedürftig.
Die Therapie mit der Schnarcherschiene
Eine Schnarcherschiene ermöglicht Ihnen wieder einen ruhigen, erholsamen Schlaf. Die zweiteilige Schiene besteht aus weichem tragefreundlichen Kunststoff und bedeckt Ihren Oberkiefer und Unterkiefer. Beide Teile sind flexibel verbunden: Mithilfe einer kleinen Schraube können Sie deren Abstand einstellen. Trotz Schnarcherschiene können Sie Ihren Unterkiefer weiterhin seitlich bewegen. Für den Fall, dass es notwendig sein sollte, lässt sich die Zunge zusätzlich fixieren.
Damit Ihre Schnarcherschiene für Sie passgenau hergestellt wird, nehmen wir mehrere Abdrücke Ihrer Kiefer und vermessen Ihren Rachenraum. Anschließend fertigt unser Berliner Partnerlabor die Schiene für Sie an. Liegt uns Ihre Schnarcherschiene vor, erfolgt die Einprobe. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Schiene einsetzen und einstellen können. Während der Therapie mit der Schnarcherschiene bitten wir Sie alle sechs Monate zu einer Kontrolluntersuchung. In unserer Praxis bieten wir zur Therapie die IST®-Schiene von Scheu Dental Technology und die Schnarcherschiene Silensor-sl von Erkodent® an.